ICD research associate Moritz Dörstelmann is invited to talk at the Brandenburg University of Technology on the 19th of November.
Ringvorlesung Wintersemester 2014/15: Natur und Kultur
BTU Cottbus - Senftenberg
Moritz Dörstelmann
Biologische Prinzipien in der Architektur
Das Begriffspaar Natur und Kultur steht seit jeher in einem Spannungsverhältnis. Dies gilt auch für die Wechselwirkung zwischen Natur und Baukultur. So haben Verfügbarkeit von Baumaterialien und klimatische Einflüsse die unterschiedlichsten Bautechniken und -kulturen hervorgebracht. Gleichzeitig prägen Architektur und Städtebau nicht nur die Landschaft, sondern sind auch für einen Großteil des derzeitigen Ressourcenverbrauchs der Menschheit verantwortlich.
Die derzeitige Baupraxis entwickelt Gebäude- und Bauteilformen bevorzugt unter ökonomischen Gesichtspunkten der zugrunde liegenden Serienfertigung. Die hieraus hervorgegangene Baukultur beruht auf der Addition identischer Teile. Basierend auf radikal unterschiedlichen Prozessen der Formgenerierung und Materialisierung erzielen natürliche Konstruktionen einen wesentlich höheren Grad an Materialeffizienz und funktionaler Integration. Während der natürlichen Morphogenese entstehen komplexe lokal angepasste Formen durch die Wechselwirkung vielfältiger interner und externer Einflüsse. Wachstumsprozesse ermöglichen die Materialisierung solch funktionaler Morphologien bei minimalem Materialverbrauch.
Der Transfer biologischer Leichtbauprinzipien und Konstruktionsprozesse auf Architekturanwendungen erfordert die Abstraktion der zugrunde liegenden Funktionsprinzipien und die Entwicklung neuartiger Entwurfs- und Herstellungsstrategien. Ein solcher interdisziplinärer biomimetischer Entwicklungsprozess ermöglicht nicht nur die Realisierung materialeffizienter Strukturen, sondern eröffnet auch ein neues architektonisches Repertoire. Somit entsteht eine neue Art von Baukultur unter dem Einfluss natürlicher Vorbilder.
Ringvorlesung Natur und Kultur
Ringvorlesung Wintersemester 2014/15: Natur und Kultur
BTU Cottbus - Senftenberg
Moritz Dörstelmann
Biologische Prinzipien in der Architektur
Das Begriffspaar Natur und Kultur steht seit jeher in einem Spannungsverhältnis. Dies gilt auch für die Wechselwirkung zwischen Natur und Baukultur. So haben Verfügbarkeit von Baumaterialien und klimatische Einflüsse die unterschiedlichsten Bautechniken und -kulturen hervorgebracht. Gleichzeitig prägen Architektur und Städtebau nicht nur die Landschaft, sondern sind auch für einen Großteil des derzeitigen Ressourcenverbrauchs der Menschheit verantwortlich.
Die derzeitige Baupraxis entwickelt Gebäude- und Bauteilformen bevorzugt unter ökonomischen Gesichtspunkten der zugrunde liegenden Serienfertigung. Die hieraus hervorgegangene Baukultur beruht auf der Addition identischer Teile. Basierend auf radikal unterschiedlichen Prozessen der Formgenerierung und Materialisierung erzielen natürliche Konstruktionen einen wesentlich höheren Grad an Materialeffizienz und funktionaler Integration. Während der natürlichen Morphogenese entstehen komplexe lokal angepasste Formen durch die Wechselwirkung vielfältiger interner und externer Einflüsse. Wachstumsprozesse ermöglichen die Materialisierung solch funktionaler Morphologien bei minimalem Materialverbrauch.
Der Transfer biologischer Leichtbauprinzipien und Konstruktionsprozesse auf Architekturanwendungen erfordert die Abstraktion der zugrunde liegenden Funktionsprinzipien und die Entwicklung neuartiger Entwurfs- und Herstellungsstrategien. Ein solcher interdisziplinärer biomimetischer Entwicklungsprozess ermöglicht nicht nur die Realisierung materialeffizienter Strukturen, sondern eröffnet auch ein neues architektonisches Repertoire. Somit entsteht eine neue Art von Baukultur unter dem Einfluss natürlicher Vorbilder.
Ringvorlesung Natur und Kultur